Flex3D

Neue Materialien für den 3D-Druck von Flexodruckformen

Das Forschungsprojekt "Flex3D" hat das Ziel, mit dem Einsatz von 3D-Druck im Fused Deposition Modeling (FDM) Verfahren Kosten und Zeit zu sparen. Die Substitution von Fotopolymeren durch Thermoplaste ermöglicht das Recycling und ist somit ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

Der Flexodruck ist das wichtigste Verfahren für das Bedrucken flexibler Verpackungen, Etiketten und Kartonagen. Allerdings ist die Herstellung von Flexodruckformen aus Fotopolymeren mittels Stereolithografie derzeit mit erheblichen Kosten und einem hohen Zeitaufwand verbunden. Durch Implementierung des 3D-Drucks mittels Fused Deposition Modeling (FDM) soll eine wesentlich kostengünstigere und effizientere Alternative entwickelt werden.

3D-Druck für Flexodruckformen revolutioniert Herstellung

Der 3D-Druck im FDM-Verfahren wird aktuell für das Herstellen von Flexodruckformen noch nicht verwendet. Aber er besitzt das Potenzial, die konventionell sehr unflexible, kostenintensive und zeitaufwendige Herstellung von Flexodruckformen signifikant zu verbessern. Voraussetzung ist die Entwicklung neuer Materialien, die Härte, Tribologie, Oberflächeneigenschaften, Druckbarkeit und Beständigkeit miteinander vereinen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Steigerung der Präzision feinster Strukturen sowie der Druckqualität großflächiger Bereiche. Durch die Substitution von Fotopolymeren durch Thermoplaste wird eine Recyclingfähigkeit bzw. Kreislauffähigkeit überhaupt erst ermöglicht.

SID und KUZ treiben Innovationsprojekt voran

Projektpartner ist das sächsische Institut für die Druckindustrie (SID), Mommsenstraße 2, 04329 Leipzig. Das SID entwickelt neue Messverfahren, Messgeräte und Sondereinrichtungen für die Druckindustrie. Das Projekt soll die Wettbewerbsfähigkeit von Druckereien durch Verkürzung der Prozesskette steigern. Dafür erarbeitet SID die anwendungstechnischen Voraussetzungen, die zukünftig die Druckereien befähigen, ihre Herstellung von Flexodruckformen auf den wirtschaftlichen 3D-Druck umzustellen. Dazu gehört auch die Erarbeitung eines Workflows zur Überführung von CAD-Daten in ein Format, das von handelsüblichen 3D-Druckern verarbeitet werden kann. Der Beitrag des KUZ ist die Entwicklung von neuartigen 3D-druckfähigen Materialien.

Perspektivisch kann die gesamte Branche der Druckindustrie von den Projektergebnissen profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dadurch eröffnet sich ein neues Geschäftsfeld für Hersteller und Anbieter von 3D-Druck Materialien und Filamenten.

Das Forschungsprojekt „Flex3D“ steht interessierten Unternehmen zur Teilnahme offen.

Laufzeit: 06/2024 - 11/2026

Kontakt

Annerose Hüttl
+49 341 4941-607
huettlnoSpam@kuz-leipzig.de

Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
FKZ: 49MF230070