Design4Circle
Maximale Rezyklatanteile in Bauteilen
Das Projekt "Design4Circle" beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Methodik zur effektiven Auslegung von Bauteilen mit maximalem Rezyklatanteil.
Aktuell werden Rezyklate den Produktionskreisläufen noch nicht in ausreichender Menge zugeführt, geschweige denn bereits bei der Produktentwicklung konsequent berücksichtigt. Um die Spritzgießsimulation bei der nachhaltigen Produktentwicklung effektiv einzusetzen, bedarf es zuverlässiger Aussagen zum Eigenschaftsprofil von Kunststoffen mit Rezyklatanteilen.
Effiziente Charakterisierung von Kunststoffen zur Förderung der Ressourceneffizienz
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer Methodik zur effektiven und hinreichenden Charakterisierung von Kunststoffen unter Variation des Rezyklatanteils. Damit entfällt die kosten- und zeitintensive vollumfängliche Generierung eines Datensatzes für die mit Rezyklat gemischte Neuware. Diese Methodik befähigt Produktentwickler und Konstrukteure ohne wesentlichen Aufwand zur zielgerichteten Auslegung von Produkt und Prozess unter Einbringung des maximal möglichen Rezyklatanteils. Damit verbundene Potentiale sind eine erhebliche Steigerung der Ressourceneffizienz durch gesteigerte Rezyklatanteile auch in technischen Produkten unter Beibehaltung der Produktsicherheit.
Im Rahmen der Befragung der Zielgruppen bezüglich relevanter technischer Kunststoffe sowie der Validierung der entwickelten Methodik in Zusammenarbeit an einem realen, bereits in der Serienfertigung befindlichen Bauteil ist die Einbeziehung von Industriepartnern geplant.
Spritzgießanwendungen im Fokus: Vorteile für die gesamte Wertschöpfungskette
Das Vorhaben fokussiert auf Spritzgießanwendungen im technischen Bereich. Die Projektergebnisses sind für Rohstoffhersteller, Compoundeure, Entwickler von Simulationssoftware, Formteilentwickler, Spritzgießverarbeiter von Interesse.
Materialanbieter und Softwareentwickler profitieren in besonderer Weise durch die entwickelte Methodik zur Korrektur der Materialeigenschaften für die Spritzgießsimulation durch die abhängig vom Rezyklatanteil vorgenommene Qualifizierung der Materialdatensätze. Zudem erhalten Produktentwickler Aussagen zur Zuverlässigkeit der Simulationsergebnisse bei der Verwendung von Rezyklatanteilen, eine Korrekturhilfe für in der Simulation vorhandene Materialdatensätze für Neuware und damit die Grundlagen für eine auf Simulation gestützte effiziente Bauteilentwicklung und -auslegung.
Durch die Förderung des Projekts „Design4Circle“ zur Entwicklung einer innovativen Methodik kann die Nachhaltigkeit in der Industrie gesteigert werden, was den Zielen des SDG 9 entspricht. Das Forschungsprojekt steht interessierten Unternehmen zur Teilnahme offen.
Laufzeit: 05/2024 - 10/2026
Kontakt
Kathrin Klamt
0341 4941606
klamtnoSpam@kuz-leipzig.de
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
FKZ: 49MF230042